Wie der Hanf-Anbau das Bienensterben aufhalten könnte

Cannabis ist ein vielseitiges Gewächs. Man kann aus Hanf Baumaterialien, Textilien und Arzneimittel gewinnen – und manche schreiben dem Genuss von bestimmten Bestandteilen auch eine entspannende Wirkung zu. Zudem ist Cannabis sativa leicht anzubauen, braucht wenig Pestizide und Wasser.

Jetzt weisen Forscher der Cornell University im US-Bundesstaat New York darauf hin, dass der Anbau von sogenanntem Industriehanf noch einen weiteren Nutzen hat: Er könnte, so schreiben die Autoren im Magazin Environmental Entomology, dazu beitragen, Bienen vor dem Aussterben zu bewahren.

Die Wissenschaftler fanden nämlich heraus, dass 16 verschiedene Bienenarten auf Hanf fliegen –  allerdings ohne sich zu berauschen. Denn für die Wirkung von THC und andere, im Hanf enthaltene psychoaktive Substanzen haben die Insekten keine Rezeptoren.

Was genau die Bestäuber anzieht, ist noch unklar. Denn Hanfpollen werden ausschließlich durch den Wind verteilt. Darum bieten die Pflanzen Bestäubern ebenso wenig bunte Blütenblätter wie duftenden Nektar. Dafür aber reichlich Pollen. Und auf die Pollen der männlichen Pflanzen – es gibt beim Hanf zwei Geschlechter – scheinen es die Bienen abgesehen zu haben. Je größer und älter die Pflanze, auch das fanden die Forscher heraus, desto mehr Bienenarten zieht sie an.

Foto: Dinafem

https://www.geo.de/natur/tierwelt/22635-rtkl-cannabis-wie-der-hanf-anbau-das-bienensterben-aufhalten-koennte

Bienen und Cnnabis, Zusammenarbeit in der Natur